Der Eremit – beileibe kein einsamer Käfer
Steckbrief | Eremit (Osmoderma eremita) |
Größe | Bis 4cm lang, bis 2cm breit |
Farbe | Glänzend braunschwarz |
Lebensraum | Starke Altbäume mit Mulmhöhlen |
Larvennahrung | Mulm nahe der Höhlenwand (Käfer fressen nicht) |
Larvenentwicklung | 3–4 Jahre |
Lebensalter Käfer | Männchen zwei-drei Wochen, Weibchen bis zu drei Monate |
Fundorte | knapp 1000 in Deutschland |
Feinde | Eulen, weitere Tierarten? |
Rote Liste | Kategorie 2 (stark gefährdet) |
Der briefmarkengroße, dunkle Käfer lebt in alten Baumhöhlen – daher der Name „Eremit“. Er besiedelt jedoch keine gewöhnlichen Höhlen: Alte, sog. „Mulmhöhlen“ sind sein Lebensraum. „Mulm“ ist ein humusähnliches Substrat, das durch die Tätigkeit holzzersetzender Pilze entsteht.
Der Eremit ist eine „Schirm-Art“: Er steht stellvertretend für eine ganze „Gilde“ von Totholzkäfern. Dort, wo der Eremit lebt, kommen über zweihundert weitere Käferarten vor, die ebenso auf tote und sich zersetzende Holzstrukturen angewiesen sind. Totholz und alte höhlenreiche Bäume sind jedoch nicht gerade ein primäres forstliches Ziel und daher in unseren Wirtschaftswäldern rar geworden.
Wir wollen in unserem Stiftungswald durch den Erhalt alter Bäume und totholzreicher Strukturen einen Beitrag dazu leisten, dass die „Gilde des Eremiten“ auch bei uns einen Lebensraum hat.