Claus Robert Agte
Claus Robert Agte wurde am 12. Juni 1926 als Kind der HSV-Legende Rudi Agte, einem Bank- und Versicherungskaufmann, in Hamburg geboren. Arbeitsdienst und Krieg griffen früh nach dem Heranwachsenden. In einer Funkereinheit erlebte er die letzte Offensive der Wehrmacht in den Ardennen. Nach kurzer Gefangenschaft holte der Vater ihn in das elterliche Unternehmen. Dabei sorgte er früh für eine internationale Ausrichtung und schickte den Sohn kurze Zeit nach dem Krieg bereits nach England. Der gemeinsame Aufbau der erfolgreichen Versicherungsmaklergesellschaft waren Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg der kommenden Jahrzehnte.
Die Freiheit in Wald und Flur war dabei wohltuender Ausgleich für das durch unbedingtem Dienstleistungseifer gekennzeichnete Leben des Risikomanagers. Als sich Anfang der 60er Jahre die Möglichkeit ergab, Teilhaber einer Hochgebirgsjagd in der Steiermark zu werden, griff Agte zu. 40 Jahre lang baute er dieses Revier auf und erhielt dafür als erster Deutscher das silberne Verdienstabzeichen der steierischen Jägerschaft, eine Auszeichnung auf die er ganz besonders stolz war. Als die Strapazen des Gebirges für den 70jährigen zu groß wurden, war es ein Glück für Agte, eine neue jagdliche Heimat in Mecklenburg-Vorpommern zu finden. Erste Verbindungen zum Forstamt Schildfeld vertieften sich und am Ende stand der Erwerb des Gutswaldes Rodenwalde, dem Zentrum seines Lebens für mehr als zwanzig Jahre.
„Mecklenburg-Vorpommerns Reichtum ist die Schönheit seiner Landschaft und die Einzigartigkeit der Tierwelt.“
Claus Robert Agte
Agte hat hier wie in Österreich große jagdliche Freuden genossen. Doch von Anfang an bedeutete ihm der Besitz auch eine Verpflichtung und so begründete er 1998 die Stiftung Wald und Wild in Mecklenburg-Vorpommern, die auch sein Erbe angetreten hat. Von besonderer Wichtigkeit war für ihn stets die Verantwortung des Jägers gegenüber der Natur, deren Gaben er nutzen will, die er gerade darum schützen muss.